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Einladung zum Großen Nikolausturnier!

Einladung zum Großen Nikolausturnier!

Samstag, 6. Dezember – Schach-Spaß für alle Kinder

Der Schachverein Tornado Wuppertal lädt alle jungen Schachfans herzlich zum diesjährigen Nikolausturnier ein!

Dies ist die perfekte Gelegenheit für alle Kinder und Jugendlichen, in lockerer Atmosphäre ihr Können am Brett zu zeigen – ganz egal, ob ihr schon Profis seid oder erst seit Kurzem spielt!

Event-DetailsInformationen
Datum:Samstag, 6. Dezember
Zielgruppe:Kinder und Jugendliche (6 bis 17 Jahre)
Uhrzeiten:Einlass ab 15:00 Uhr
Preise:Für die Sieger gibt es leckere Schoko-Nikoläuse!
Ort:Vereinsheim Tornado, Hesselnberg 18, 42285 Wuppertal

Hinweise:

  • Keine Anmeldung nötig! Ihr könnt einfach pünktlich vorbeikommen.
  • Kein Eintritt! Die Teilnahme am Turnier ist für alle Kinder komplett kostenlos.
  • WICHTIG: Die Teilnahme ist auf die Kapazität der Räumlichkeiten beschränkt. Wir bitten um Verständnis, dass die Plätze nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ vergeben werden.

Wir freuen uns auf viele lachende Gesichter, spannende Partien und einen festlichen Nachmittag! Bringt einfach gute Laune mit!

2. Bezirksliga 2025/2026: Runde 2: Vohwinkler SC II gegen SK Tornado Wuppertal

28. September 2025 11:00

Endergebnis: Vohwinkeler SC II (1313) 3.0 : 5.0 SK Tornado Wuppertal (1437)

Vohwinkeler SC II DWZ Ergebnis DWZ SK Tornado Wuppertal
1 Nareike, Wolfgang 1682 -/+ 1619 Wegner, Dieter
2 Kirsch, Reinhard 1510 0.5 – 0.5 1703 Kortwig, Jan
3 Hausmann, Heiko 1503 0 – 1 1669 Jürhs, Jens
4 Richter, Wolfgang 1360 0.5 – 0.5 1394 Baumgarten, Lydia
5 Dietze, Andreas 1339 0.5 – 0.5 1295 Güzelcik, Milas
6 Denner, Dirk 1083 0.5 – 0.5 1217 Frericks, Richard
7 Lemm, Christian 1107 0 – 1 1160 Scheunemann, Sven
8 Mölders, Silke 919 1 – 0 Baumgarten, Eugen

Spielbericht Brett 4: Das Integrationsparadox im Zentrum

Die Partie begann mit dem beliebten, dynamischen Schottischen Gambit (1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. d4 exd4 4. Nxd4). In dieser Eröffnung tauscht Weiß den d-Bauern, um schnelle Entwicklung und eine offene Stellung zu erreichen. Nach dem Tausch 5. Nxc6 bxc6 hatte Schwarz, Lydia Baumgarten, zwar eine doppelte Bauernstellung auf der c-Linie, profitierte aber von einer kompakten Bauernstruktur und der neu geöffneten b-Linie, was die Stellung ausglich.

Taktisches Mittelspiel und der entscheidende Fehlgriff

Das Mittelspiel entwickelte sich zu einem scharfen Duell mit beidseitigen Ambitionen. Nachdem die Figuren mit 6. Bd3 Ne7 7. O-O O-O 8. Bf4 Ng6 9. Bg3 d5 10. Nd2 Bd4 11. Rb1 Rb8 12. b3 Be5 13. Qf3 Bc3 14. Rfd1 Ne5 15. Bxe5 Bxe5 16. Qh5 Qd6 17. exd5 g6 in Stellung gebracht waren, begann Schwarz den eigentlichen Angriff mit einem kühnen Läuferopfer, das die Königsstellung von Weiß zerriss: 18. Qf3 Bxh2! (Läuferopfer). Nach 19. Kh1 cxd5 20. g3 Bb7 21. Kxh2 Qe5 22. Re1 Qg5 23. Qf4 h6 24. Nf3 Qh5+ war die Lage für Weiß optisch (psychologisch) sehr kritisch – der offene König und die zentralisierte schwarze Dame und der mächtige Läufer auf b7, der die lange Diagonale beherrschte, wirkten bedrohlich. Objektiv betrachtet befand sich Weiß jedoch in einem klaren Vorteil (ungefähr +4.5), da die materielle Überlegenheit des Turms gegen die Bauern auf Dauer überwiegen würde und Schwarz‘ Angriff die nötige Substanz fehlte..

25. Qh4… An diesem Punkt unterlief Wolfgang Richter ein dramatischer und spielentscheidender Fehlgriff. Er griff blitzschnell zur Dame, in der voreiligen Annahme, einen vorteilhaften Damentausch zu erzwingen. Doch als die Dame noch in der Luft war, erkannte er den Fehler schlagartig. Er gestikulierte mit der Figur, als wollte er das Berühren der Dame ungeschehen machen, da er nun wusste, dass er den unvermeidlichen Verlust des Springers auf f3 zulassen musste. Der Zug musste dennoch ausgeführt werden.

Die offizielle Zugfolge lautete: 25… Qxf3 (Schwarz gewinnt den Springer) Das Ergebnis des Fehlgriffs war der Verlust einer Figur. Obwohl Schwarz nun noch stärker im Vorteil schien, war die Stellung objektiv laut nachträglicher Analyse wieder auszugleichen. Die Wahrnehmung der Spieler und Zuschauer blieb jedoch weiterhin von dem Gefühl eines starken schwarzen Vorteils geprägt. Die folgenden Züge 26. Qf4 Qh5+ 27. Qh4 Qg5 28. Qf4 d4 dienten nur der Vorbereitung des Damentauschs, die einzige einfache Methode für Weiß, um das Risiko zu minimieren

Endspiel und überraschendes Remis

Weiß zwang den Damentausch mit 29. Qxg5 hxg5.
Das resultierende Endspiel war objektiv ausgeglichen. Allerdings besaß Schwarz (Lydia Baumgarten) mit dem aktiven d4-Bauern und dem mächtigen scheinenden Läufer auf b7 eine sehr präsente Stellung. Nachdem die Türme mit 30. Be4 c6 31. g4 Kg7 in Stellung gebracht waren, neutralisierte schwarz mit 32. Bf3 den Zauber des Läufers auf b7. 32. … Rh8+ 33. Kg3 Rbe8 34. b4 f5 öffnet zum finale Durchbruch auf die weiße Königsstellung.

Nach 35. a4 bot Wolfgang Richter Remis an, wobei er seine geringe Erwartungshaltung direkt in der Frage ausdrückte. Zur größten Überraschung der Umstehenden, die Schwarz als sichere Siegerin sahen, nahm Lydia Baumgarten das Remis an.

Die nachträgliche Analyse gab Schwarz Recht: Obwohl die Stellung subjektiv leicht als gewonnen eingeschätzt werden konnte, war sie objektiv absolut ausgeglichen. Angesichts der hohen Anspannung war die Annahme des Remis eine pragmatische und vollkommen vertretbare Entscheidung.

Die Partie endete somit friedlich mit einem halben Punkt für beide. Der SK Tornado Wuppertal gewann die Begegnung in der 2. Bezirksliga jedoch mit einem 5:3-Gesamtsieg, welches exakt das Ergebnis des ersten Saisonspiels widerspiegelte.